Tag der Zivilcourage: Notinselprojekt schützt Kinder und stärkt Miteinander

Artikel vom 19. September 2024

 

Lingen. Das Notinsel-Projekt steht für ein breites Engagement für Kinderschutz und Zivilcourage. Darauf machen Polizei und Stadt am heutigen Tag für Zivilcourage einmal mehr aufmerksam. In Lingen (Ems) haben aktuell 77 Notinseln eine offene Tür für Kinder in Not. Signalisiert wird das durch den Notinsel-Türaufkleber mit den drei Figuren.
„In den meisten Fällen sind es die vermeintlich kleinen Probleme, wie ein verlorener Schlüssel oder ein aufgeschlagenes Knie, die Kinder in die Notinsel führen“, erklärt Katrin Möllenkamp als Vorsitzende des Präventionsrats in der Stadt. „Jede dieser Situationen erfordert Aufmerksamkeit und Unterstützung. Genau das bietet das Notinsel-Projekt.“ Für Kinder und deren Eltern, Schulen und Kitas ist das Projekt ein wichtiger Baustein, damit Kinder sicher unterwegs sein können. Zudem fördert die Notinsel eine Kultur der gegenseitigen Achtsamkeit und des Kümmerns.
„Wir freuen uns über jede neue Notinsel in Lingen, die unser Hilfenetz für Kinder vergrößert. Interessierte und geeignete Geschäfte und andere Einrichtungen können sich online die Voraussetzungen ansehen, Partnergeschäft zu werden und sich registrieren unter www.notinsel.de/notinsel-werden“, sagt Hiltrud Frese, Präventionsbeamtin der Polizeiinspektion Emsland/Grafschaft Bentheim. Natalie Grinke vom Fachdienst Jugendarbeit der Stadt Lingen (Ems) ergänzt: „Wir wünschen uns, dass sich noch mehr Geschäfte und Einrichtungen dem Notinsel-Projekt anschließen. Es braucht ein neues Gefühl von Gemeinschaft, ein Hinsehen und Handeln im Alltag. Mit jedem weiteren Laden, der sich als Notinsel zur Verfügung stellt, wächst unser Netz für Zivilcourage und Achtsamkeit, zum Wohle unserer Kinder.“

Das Notinsel-Projekt ist in mehr als 250 Städten, Gemeinden oder Landkreisen erfolgreich implementiert. Kinder sollen sich sicher fühlen, das ist das Ziel des deutschlandweiten Projekts, das die Deutsche Kinderschutzstiftung Hänsel+Gretel vor mehr als 20 Jahren initiiert hat. Mit über 16.600 teilnehmenden Geschäften, Bäckereien, Kiosken, Apotheken, Friseurbetrieben und vielen weiteren Anlaufstellen, wird ein dichtes Netz an sicheren Orten geschaffen, an denen Kinder in Notsituationen Zuflucht finden können. Die „Notinseln“ bieten Kindern, die unterwegs in Schwierigkeiten geraten oder Angst haben, konkrete Hilfe, nehmen die Sorgen von Kindern ernst und alarmieren im Ernstfall auch die Polizei.

Wollen auf das Notinsel-Projekt in Lingen hinweisen: (v. li.) Hiltrud Frese, Präventionsbeamtin der Polizeiinspektion Emsland/Grafschaft Bentheim, Natalie Grinke vom Fachdienst Jugendarbeit der Stadt Lingen (Ems) und Katrin Möllenkamp, Vorsitzende des Präventionsrats in der Stadt.

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