Bürgerempfang der Stadt Lingen Oberbürgermeister Dieter Krone begrüßte rund 1.000 Gäste in der Halle IV

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Lingen. Die steigende Zahl der Flüchtlinge in der Stadt Lingen, der Energiestandort Lingen in Zeiten der Energiewende, Neubauten in der Stadt und der Emsauenpark als neuer Freizeit- und Erlebnispark – das ist nur eine Auswahl der Themen, die Oberbürgermeister Dieter Krone während des Bürgerempfangs der Stadt Lingen Anfang Januar präsentierte. Rund 1.000 Gäste aus Politik, Vereinen sowie Unternehmen waren der Einladung des Stadtoberhaupts in die Halle IV gefolgt. Den musikalischen Rahmen gestaltete die Western- und Countryband „B & B country and friends“.

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„2015 war in der Gesamtschau betrachtet das Jahr der Bürgerbeteiligung und des Bürgerengagements“, sagte Dieter Krone. Als Beispiele führte er die NDR-Sommertour, die Fairtrade-Gruppe und den Beteiligungsprozess „Lingen 2025“ sowie das Projekt „Klimafreundlicher Fuß- und Radverkehr“ an. Auch die Versorgung der fast 1500 Flüchtlinge in Lingen sei ein riesiger Kraftakt gewesen, so der Oberbürgermeister. Er dankte in diesem Zusammenhang allen, die involviert waren. Bis Ende März kämen weitere 530 Flüchtlinge nach Lingen. Es müssten deshalb zehn weitere Standorte für mobile Unterkünfte gefunden werden. Zudem werde die Tennishalle Grün-Weiß kurzfristig als eine Übergangsunterkunft hergerichtet. „Ich nehme auch mögliche Sorgen in dieser Hinsicht sehr ernst“, sagte der OB. „Ich möchte Oberbürgermeister einer Stadt sein, in der Menschen anpacken, um anderen Menschen in großer Not zu helfen.“
In seinem Ausblick auf die kommenden Jahre verwies Dieter Krone unter dem Stichwort Wirtschaft auf die massiven Investitionen der BP von rund 250 Millionen Euro am Standort Lingen. Obwohl die Konjunktur boome, sei die Haushaltslage der Stadt angespannt. Die Aufgabenkritik müsse deshalb intensiviert werden, so Dieter Krone. Als positiv bewertete der Oberbürgermeister hingegen das NIW-Gutachten, das der Landkreis Emsland zusammen mit der Stadt Lingen in Auftrag gegeben habe. Diese zeige die regionalökonomischen Auswirkungen der Energiewende und liefere sicherlich wertvolle Argumente in der politischen Diskussion um den Kraftwerkstandort Lingen. Auch die Teilnahme am Förderprogramm ENERA mit einem Fördervolumen von 50 Millionen Euro sei ein wichtiger Schritt für Lingen. Krone wies in diesem Zusammenhang auch auf die neuen Kompetenzzentren Energie und IT in Lingen hin, die die EmsAchse zusammen mit der Stadt und dem Landkreis Emsland am Standort etablieren wolle.

In Sachen „Wohnen“ werde die Stadt Angebote für jeden Bedarf schaffen. 2016 sollen rund 120 neue Bauplätze ausgewiesen werden. Mit 100.000 Euro wolle die Stadt zudem den Kauf und die Sanierung von Altimmobilien fördern. Auch bezahlbarer Wohnraum soll beispielsweise am Brockhauser Weg geschaffen werden.

Der Bereich „Bildung“ stelle mit einem Umfang von 3,5 Millionen Euro mit der Sanierung der Overbergschule sowie den Erweiterungen von Kindergärten einen Schwerpunkt des Haushaltes 2016 dar. In diesem Zusammenhang nannte Dieter Krone auch die Eröffnung der Bilingualen Grundschule bei Rosen und die Planungen des Campus Lingen, neue Labore an der Kaiserstraße zu entwickeln.

Die kommenden Monate seien zudem von diversen Bauarbeiten und Neueröffnungen geprägt: Der Oberbürgermeister verwies in diesem Zusammenhang auf die neuen Hotels an der Burgstraße und am Bahnhof, auf das Modegeschäft Löning in der Innenstadt, auf das Dienstleistungszentrum „EmsKontor“ am Willy-Brandt-Ring und die Nitag-Tankstelle an der Bernd-Rosemeyer-Straße.

Als Höhepunkt 2016 führte Krone die Gestaltung des Emsauenparks an. Auf 14 Hektar entstehen dort neben einer großen Wasserfläche auch Spielflächen für Kinder und Familien, Fitnessgeräten für Senioren, eine Inline-Skaterbahn und Loopingstrecke für Laufsportler. Außerdem sollen für die „grüne Lunge“ 250 Bäume und 1.500 Sträucher gepflanzt werden.

„Eine Stadt ist aber immer viel mehr als die Summe seiner Gebäude, Straßen, Brücken und Grünanlagen“, sagte der Oberbürgermeister abschließend. „Die Stadt Lingen sind vor allem die Menschen, die hier wohnen und arbeiten, einkaufen und Urlaub machen, lernen, Spaß haben und, die sich hier engagieren und Lingen zu dem machen, was es ist: unsere lebens- und liebenswerte Heimatstadt.“