Fünf Jahre Wettervorhersagen aus dem Emsland

Nordwestwetter.de warnt seit 2011 vor Unwettern in der Region

Bei einem gemütlichen Grillabend entstand im Juli 2011 die Idee, eine Facebookseite („Nordwestwetter“) mit meteorologischen Informationen für den Bereich des südlichen Emslands und der Region Rheine aufzubauen. Auslöser war ein Unwetter über Lingen, vor dem die großen Wetterportale erst sehr spät und aus Sicht des Mitgründers Björn Neuhoff nur unzureichend gewarnt hatten.

Schnell war ein erstes Konzept gefunden und eine Seite eingerichtet. Während zu Beginn nur vor Unwettern gewarnt wurde, kam sehr schnell mit Reind Hagen jemand dazu, der das Geschehen am Nachthimmel kommentierte und auf besondere astrologische Erscheinungen wie Meteoritenschwärme oder Polarlichter hinwies.  Das Team wuchs schnell weiter und mit Holger Hammerschlag kam jemand ins Team, der nun seit 2012 fast täglich den Tageswetterbericht verfasst.

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Nordwestwetter – Holger Hammerschlag

Seit 2013 bringt Nordwestwetter.de einmal pro Woche eine durch eigene Auswertung der Wettermodelle erstellte Wochenprognose. Jeweils mittwochs veröffentlicht der Teamleiter Christian von Lienen diese Prognose auf der Webseite und in den sozialen Medien. Zusammen mit dem Grevener Björn Bader, der noch recht neu im Team von Nordwestwetter.de ist, bewerten sie die Großwetterlage und wägen die Auswirkungen auf die Region vom nördlichen Emsland bis Münster sowie von der Grafschaft Bentheim bis in den Kreis Diepholz ab. Das nämlich ist inzwischen das Vorhersagegebiet von Nordwestwetter.de. Weiteres Wachstum ist nicht ausgeschlossen. Inzwischen kommen schon fast regelmäßig Wetteranfragen aus dem Kreis Borken, aus Paderborn und aus dem nördlichen Ruhrgebiet. „Dazu“, so von Lienen, „brauchen wir aber weitere Unterstützung“.

Genauigkeit und Schnelligkeit bei Warnungen durch Wettermelder

Die große Stärke liegt jedoch auf der Warnung und der Beobachtung von Unwetterereignissen für diese Region. „Da unser Fokus nur auf dem Nordwesten Deutschlands liegt“, so Teamleiter Christian von Lienen, „können wir fast rund um die Uhr schnell auf jede Veränderung reagieren. Unterstützt werden wir von einer Vielzahl von Wettermeldern, die per WhatsApp, Facebook und Twitter ihr Ortswetter schicken“.

Nordwestwetter wird am heutigen 19.07.2016 fünf Jahre alt. Während in den ersten vier Jahren bei Facebook noch insgesamt 3500 Fans zu verzeichnen waren, kamen alleine in den letzten zwölf Monaten über 5000 neue Facebook-Follower dazu. Ein fast schon beängstigendes Wachstum, das aber auch die Akzeptanz in der Region und die Genauigkeit der Vorhersagen, insbesondere bei schweren Unwettern unterstreicht.  Bei den schweren Gewittern am 23. und 24. Juni fuhr ein Team von Nordwestwetter den Unwetterzellen entgegen und warnte per Livestream über das Internet die Leser. Als es in Rheine noch nahezu trocken war, wurden die Zuschauer eindrucksvoll vor den Niederschlägen mit Mengen von bis über 100l/qm gewarnt. Marco Kremers ist als „Spotter“ im der Vorhersageregion unterwegs. Auch ansonsten ist das Team über nahezu die ganze Region verteilt. Von Haren über Lingen, Emsbüren, Rheine bis nach Greven sind die ehrenamtlichen Teammitglieder verteilt. Kommuniziert wird über Teamspeak und natürlich per Telefon.
Warnungen kommen kostenfrei auch per SMS

Damit auch die erreicht werden können, die keine Internetflat auf dem Handy haben oder die nicht immer im Netz sind, hat das Team eine Warnmöglichkeit per fast schon altmodischer SMS eingerichtet. Der Vorteil liegt einfach in der Erreichbarkeit und die Akzeptanz auch bei älteren oder nicht in den sozialen Medien vertretenden Lesern. Die An- und Abmeldung zu diesem für die Nutzer kostenfreien Service erfolgt unkompliziert auf der Homepage unter www.nordwestwetter.de. Hier wird nicht vor jedem kleinen Gewitter oder Schneefall gewarnt, sondern nur, wenn eine bestimmte Warnschwelle überschritten wird. Während für das Webhosting schnell ein kompetenter Sponsor gefunden wurde, werden die Kosten für die Warn-SMS komplett vom Team getragen – ebenso wie alles andere von Wetterstationen bis zu Kameras und Lizenzen für die Radarnutzung.

Meteorologie hat niemand aus dem Team studiert. Alle kommen aus den unterschiedlichsten Berufen. Vom Altenpfleger bis zum Friseur, vom Handwerker bis zum Softwareentwickler  fächert sich das breite Spektrum der Berufe in der Gruppe. Alle verbindet aber die schon fast als „Passion“ zu bezeichnende Liebe zum Wetter. Jeder bildet sich individuell fort um noch bessere Vorhersagen treffen zu können.