JU Kreisverband Lingen fordert größere finanzielle Unterstützung für Verkehrspräventionsprojekt „Abgefahren – Wie krass ist das denn“

JU Kreisverband Lingen fordert größere finanzielle Unterstützung für Verkehrspräventionsprojekt „Abgefahren – Wie krass ist das denn“

Lingen. Ein Projekt der besonderen Art konnten sich nun die Mitglieder der Jungen Union im Kreisverband Lingen vorstellen lassen.

PM JU KV Lingen - Abgefahren - Wie krass ist das denn (2)

In der Polizeiinspektion Emsland/Grafschaft Bentheim läuft das Projekt „Abgefahren – Wie krass ist das denn“ seit 2013, welches zum Ziel hat, vor allem bei Schülern das Gefahrenbewusstsein im Straßenverkehr zu erhöhen. Der Polizeioberkommissar Klaus Wermeling vom Präventionsteam der Polizeiinspektion erläuterte den jungen Christdemokraten das Projekt genauer. Bei „Abgefahren – Wie krass ist das denn“ handelt es sich im Kern um ein Bühnenprogramm, bei dem Polizei- und Rettungskräfte sowie Unfallbeteiligte (Verursacher und Angehörige) Schülern aus 11. Klassen von verschiedenen Unfällen berichten, die sich in der Region ereignet haben und an denen sie persönlich beteiligt waren. „Mit unserem Projekt wollen wir die Teilnehmer emotional erreichen und sie so für die Gefahren des Straßenverkehrs sensibilisieren“, gab Wermeling zu verstehen. Neben der Vorstellung der Programminhalte wurde auch über die Rahmenbedingungen des Projekts berichtet. Die Finanzierung des Projekts stieß bei vielen der anwesenden JU’ler unterdessen auf großes Unverständnis. So wurden der Polizeiinspektion 2013 vom niedersächsischen Innenministerium 10.000 Euro für zwei Jahre bereitgestellt, während sich die tatsächlichen Kosten auf mehr als 20.000 Euro beliefen. Die Differenz wurde durch Haushaltsmittel der Polizeiinspektion und von Unternehmen der freien Wirtschaft ausgeglichen. Eine der Konsequenzen dieser ungünstigen Finanzlage ist, dass eine wissenschaftliche Evaluation, welche den Erfolg des Projekts objektiv belegen und verbessern könnte, finanziell nicht möglich ist. „Die Verkehrsprävention, besonders bei jungen Menschen, ist eine essentiell wichtige Aufgabe. Es darf nicht sein, dass das niedersächsische Innenministerium hierbei ihrer Aufgabe nicht in ausreichendem Maße nachkommt und die Polizei vor Ort auf Sponsoren aus der Wirtschaft und auf eigene Mittel angewiesen ist“, echauffiert sich der Kreisvorsitzende Andreas Krummen. Florian Niemeyer, stellv. Kreisvorsitzender und selbst Polizeikommissar, erläutert weiter: „Es ist hervorragend, dass die Polizeiinspektion Emsland/Grafschaft Bentheim hier selbst die Initiative ergreift und das Projekt vorantreibt. Allerdings sind die eigenen Haushaltsmittel nicht für die Verkehrsprävention gedacht und fehlen dementsprechend an anderer Stelle.“ Daher fordern die jungen Christdemokraten die rot-grüne Landesregierung und insbesondere das Innenministerium auf, ihrer Aufgabe in ausreichendem Maße nachzukommen und das Verkehrspräventionsprojekt finanziell stärker zu unterstützen. Für die Organisatoren steht der Erfolg von „Abgefahren – Wie krass ist das denn“ indes fest. Das Feedback, das man von Schülern und Lehrern erhalten habe, zeige, dass man das Ziel des Projektes, Betroffenheit zu verursachen und die Schüler so zu sensibilisieren, erreicht habe. Dass dieser Effekt nicht nur bei Schülern eintritt, wurde bereits bei der Einführung in den Vortrag Wermelings deutlich. Ein in Kooperation mit der Musikgruppe „Revolverheld“ erstelltes Video ließ dabei niemanden im Raum kalt. „Ich habe den Konferenzraum der CDU-Geschäftsstelle noch nie so erlebt. Es war totenstill“, bestätigt Andreas Krummen.