Respekt, Toleranz, Liebe: Bilder regen zum Nachdenken an Lingener Künstlerin Eveline Lloyd stellt erstmals im Rathausfoyer aus

11 25 Ausstellung Eveline Lloyd

Die Farbe tropfte noch – erst am Abend vor dem Aufbau ihrer neuen Ausstellung hat Eveline Lloyd (links) dieses Bild mit aktuellem Bezug gemalt. Rund 20 Werke sind bis zum 11. Dezember im Rathausfoyer zu sehen. Eröffnet wurde die Ausstellung von Lingens Zweiter Bürgermeisterin Monika Heinen.

 

 Lingen. „Eines der Bilder habe ich ganz spontan erst am Abend vor dem Aufbau der Ausstellung gemalt. Die Farbe tropfte sogar noch ein wenig beim Aufhängen des Bildes.“ Mit diesem Hinweis versetzte die Lingener Künstlerin Eveline Lloyd die Gäste bei der Eröffnung ihrer Ausstellung im Foyer des Neuen Rathauses ins Staunen. Schließlich fällt gerade dieses Bild mit dem Titel „Liebe für alle“ beim Betreten des Foyers besonders ins Auge. Und das nicht nur aufgrund des großen Formats, sondern auch durch den markanten Schriftzug „Liebe für alle, Hass für keinen“. „Diesen Spruch hat mir meine Tochter einmal gesagt. Er ging mir seither immer wieder durch den Kopf und passt thematisch einfach zu den aktuellen Ereignissen“, schilderte die Künstlerin den Hintergrund des Kunstwerkes. Neben diesem Bild befassen sich auch weitere Werke Lloyds mit den aktuellen Themen Respekt und Toleranz. Von der Aktualität der Bilder zeigte sich Lingens Zweite Bürgermeisterin Monika Heinen bei der Ausstellungseröffnung beeindruckt: „Damit regen Sie zum Nachdenken an. Respekt und Toleranz sind Werte, die wir uns gerade in der heutigen Zeit angesichts der Terroranschläge und der Flüchtlingssituation stets vor Augen halten müssen.“

Im Rathausfoyer präsentiert Eveline Lloyd derzeit rund 20 groß- und kleinformatige Bilder. In ihren Werken setzt sich die Lingenerin jedoch nicht ausschließlich mit aktuellen Themen auseinander. „Einige Bilder nenne ich ‚Materialbilder‘. Sie sind einfach aus der Lust am Material entstanden“, erklärte die Künstlerin. So bestechen ihre Werke durch den Einsatz verschiedener Maltechniken und Materialien, wie Acryl, Spachtelmasse, Pastellkreide oder Schellack. Im Laufe ihrer über 45 Jahre andauernden künstlerischen Tätigkeit hat Lloyd sich als Autodidaktin in verschiedene Kunstformen eingearbeitet. Inspiration findet sie dabei auf unterschiedlichen Wegen. Das Bild „Nacht in Ystad“ sei beispielsweise durch ihre Leidenschaft für schwedische Krimis entstanden.

Nach Ausstellungen u.a. im Theater an der Wilhelmshöhe, in der Kunsthalle oder in der JVA sind die Werke von Eveline Lloyd noch bis zum 11. Dezember 2015 im Foyer des Neuen Rathauses während der üblichen Öffnungszeiten zu sehen. Weitere Ausstellungen in Lingen schließt die Künstlerin auch für die Zukunft nicht aus: „Ich will gar nicht aufhören zu malen. Auf keinen Fall.“