Turnhalle wandelt sich zur Flüchtlingsunterkunft In Sögel beginnen am Wochenende die Arbeiten – Platz für 200 Personen

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Meppen. Die Turnhalle der gemeindeeigenen Schule am Schloss wird nun als Flüchtlingsunterkunft ertüchtigt. Am morgigen Freitag wird ein Team den Standort aufsuchen, um vor Ort die Details zum Aufbau zu besprechen. 

Am Samstagmorgen beginnen die ehrenamtlichen Helfer zunächst mit dem Verlegen der Bodenschutzplatten. Dann folgt das Aufstellen von Bauzäunen, um die rund 1500 m² große zur Verfügung stehende Fläche zu gliedern und ein wenig Privatsphäre zu schaffen. Zusätzlich werden u. a. weitere Steckdosen und Notleuchten für die Nacht installiert sowie Waschmaschinen aufgestellt. 

In der Halle sollen künftig 200 Flüchtlinge Platz finden können. Zudem soll ein Bereich der Halle für die Essensausgabe und den Aufenthalt der Flüchtlinge hergerichtet werden, sodass der schulische Mensabetrieb nicht beeinträchtigt sein wird.

Die Leitung der Flüchtlingsunterkunft übernimmt der Malteser Hilfsdienst, der in der Aufbauphase neben dem Technischen Hilfswerk auch vom Deutschen Roten Kreuz, der Freiwilligen Feuerwehr Sögel und der Samtgemeinde Sögel unterstützt wird. Darüber hinaus haben sich auf Vorschlag der Samtgemeinde 15 sudanesische Flüchtlinge, die in der Samtgemeinde leben, bereit erklärt, beim Aufbau zu helfen.

Wann die ersten Flüchtlinge in der Halle untergebracht werden, ist allerdings momentan noch unklar. „Wir gehen davon aus, dass angesichts der eng getakteten Zuteilung von Flüchtlingen durch das Land in der kommenden Woche die ersten Personen dort Unterkunft finden werden“, sagt Landrat Reinhard Winter.

Auch hinsichtlich des Schulsports sind Regelungen getroffen worden. Koordiniert durch den Landkreis Emsland wurde der Unterricht der Schule am Schloss und des Hümmling-Gymnasiums, die bislang die Turnhalle an der Schule am Schloss genutzt haben, ab kommenden Montag auf andere Hallen verteilt. „Alle Schulen sind enger zusammengerückt. Eine Lösung haben wir in gegenseitigem Einvernehmen finden können“, betont Winter. Für den Sportunterricht wird für den Übergangszeitraum die Halle der Erich-Kästner-Förderschule, die kleine Turnhalle des Hümmling-Gymnasiums und die Halle der Bernhardgrundschule genutzt. „Der überwiegende Teil des Sportunterrichts kann damit stattfinden“, so Winter.