Umgang mit der Flüchtlingssituation in Lingen

Lingen. Der SPD Ortsverein dankt den vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern die privat, in den Kirchen und Wohlfahrtsverbänden bei der Betreuung von Flüchtlingen und Asylbewerbern in der Stadt Lingen eine hervorragende Arbeit leisten. Das gilt auch für die in der Verwaltung engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. „Viele dieser Menschen arbeiten häufig auch nach Feierabend und an Wochenenden. Sie opfern somit einen großen Teil ihres Privatlebens und ihrer Freizeit“  sagt Andreas Kröger, Vorsitzender des Ortsvereines, anerkennend. Der SPD Ortsverein Lingen ist sehr beeindruckt von dieser Hilfswelle. Allerdings stößt diese Arbeit mittlerweile auch an ihre Grenzen. Aufgrund immer neuer Zuteilungen von Flüchtlingen macht sich unter  den Helferinnen und Helfern auch zunehmend Erschöpfung breit. Hier müssen von Landes –und der Bundesregierung noch größere Anstrengungen unternommen werden, die Kommunen und Hilfsorganisationen bei den anfallenden Aufgaben entsprechend zu unterstützen. Innerhalb der großen Koalition darf nicht mehr zu Diskussionen kommen, wie sie in den letzten Tagen geführt wurden. Die Menschen erwarten von der Politik ein klares Handeln. Es müssen vor allem kurzfristig menschenwürdige Unterbringungen geschaffen werden. Hier sieht die SPD die Stadt Lingen mit der Schaffung der Modularen Wohneinheiten in jedem Ortsteil auf einem guten Weg. „Dabei darf man aber nicht die Menschen vergessen, die teilweise seit Jahrzehnten in der Umgebung einer solchen Unterkunft wohnen“ meint Carsten Primke, stellvertretender Ortsvereinsvorsitzender. Alle Betroffenen müssen in einem ständigen Dialog bleiben. Es darf keine offenen Fragen geben. Der SPD Ortsverein Lingen ruft in diesem Zusammenhang alle im Stadtrat vertretenen Parteien zu einer gemeinschaftlichen Arbeit auf. Ein klares, ehrliches und persönliches Gespräch ist hierbei ab und zu nützlicher als eine Rede oder eine Podiumsdiskussion. „Wir wollen die derzeitige Situation auch nicht zum Wahlkampfthema für die Kommunalwahl machen. Das bringt niemanden weiter.“ sagt Dr. Bernhard Bendick, Beisitzer im Ortsvereinsvorstand und Vorsitzender der SPD Stadtratsfraktion.

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(v. links) Stefan Wittler, Andreas Kröger, Natalie Baisakow, Thomas Ahues und Hermann-Otto Wiegmann danken den vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern.