Tierischer Segen für die Lieblinge der Menschen

Artikel vom 7. August 2019 Unter dem Jahresmotto „SEGENsREICHer“ haben in der katholischen Pfarreiengemeinschaft Spelle schon mehrere Veranstaltungen zum Thema Segen stattgefunden. Jetzt laden die Verantwortlichen am Sonntag, 18.08. um 15 Uhr zur Tiersegnung in den Burgpark Venhaus rund um die St.-Vitus-Kirche ein.

 

„Der Burgpark Venhaus ist der optimale Ort für einen solchen Gottesdienst mit Tieren“, sagt Pastoralralreferent Dominik Witte, der zusammen mit seinen Kollegen und einigen Ehrenamtlichen das Jahresprogramm geplant hat und zum ersten Mal zur Tiersegnung unter freiem Himmel einlädt.

Alle Tiere, die leicht transportiert werden können und keine Gefährdung für andere darstellen, dürfen mitgebracht werden und empfangen gemeinsam mit ihren Besitzern den Segen.

„Gerade Haustiere sind in unserer Zeit fester Bestandteil der Familie und wichtige Beziehungs- und Bezugswesen für Menschen in jedem Alter“, erklärt Witte den Hintergrund für den ungewöhnlichen Gottesdienst. Es gehe nicht darum, dass die Tiere durch den Segen geweiht oder getauft würden. Vielmehr werden sie in ihrer engen Beziehung zum Menschen unter den Zuspruch Gottes gestellt.

Der Heilige Franziskus spricht schon im 13. Jahrhundert nicht nur von „Bruder Sonne“ und „Schwester Mond“, sondern auch von den Tieren als „Geschwistern“. Der Legende nach, soll er sogar den Vögeln gepredigt haben. Wölfe brachte er durch guten Zuspruch dazu, keine Tiere zu reißen. Dementsprechend hat der fürsorgliche und familiäre Umgang mit Tieren eine lange kirchliche Tradition.

Die Organisatoren freuen sich ebenso wie Pastor Hubertus Schnakenberg, der die Segnung vornehmen wird, über Tierbesitzer aus der Pfarreiengemeinschaft und der ganzen Umgebung, die am Gottesdienst teilnehmen.

Das Jahresmotto „SEGEsREICHer“, das die Pfarrgemeinderäte aus den Orten Spelle, Schapen, Lünne und Venhaus gewählt haben, ist ein Wortspiel. Darin steckt die Beziehung Gottes zu den Menschen, die sich beispielsweise im biblischen Segenswort an Abraham zeigt. Gleichzeitig ruft das Motto auf, selbst den empfangenen Segen weiterzureichen und dadurch Zeuge des Glaubens und ein segensreich handelnder Mensch zu werden.

In diesem Kontext ist auch die Tiersegnung zu sehen, die den Auftrag Gottes, die Schöpfung sorgsam zu behandeln, beispielhaft am Umgang mit den Haustieren aufzeigt.

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