Trotz Corona-Pandemie: Einsatzbereitschaft der Feuerwehren weiterhin gewährleistet

Artikel vom 28. November 2020 Meppen Weitreichende Vorsichts- und Schutzmaßnahmen kennzeichnen zurzeit die Einsatz- und Ausbildungstätigkeit in den Freiwilligen Feuerwehren des Emslandes. Das wurde anlässlich der als Video-Konferenz durchgeführten Dienstbesprechung der Stadt- und Gemeindebrandmeister deutlich. Erfreulich ist laut Kreisfeuerwehrführung, dass sich entgegen dem landesweiten Trend die Zahl der Einsatzkräfte im Emsland um rund zwei Prozent erhöht hat.

Als Videokonferenz führte die Kreisfeuerwehr Emsland die Stadt- und Gemeindebrandmeisterdienstbesprechung durch. Unser Foto zeigt die Kreisfeuerwehrführung zusammen mit Dezernent Michael Steffens und den zuständigen Mitarbeitern des Landkreises. Foto: J. Menke

„Die aktuelle Corona-Krise ist eine große Herausforderung für unsere Feuerwehren“, sagte Kreisbrandmeister Holger Dyckhoff zu Beginn der Konferenz. Um die Einsatzbereitschaft der Feuerwehren sicherzustellen, habe man in Anlehnung an die landesweiten Verordnungen und den Weisungen des Innenministeriums Regelungen getroffen, die bislang die Einsatzbereitschaft der Wehren im vollen Umfang gewährleistet hätten. Dank des Engagements der Kreisausbilder und deren Leiter Frank Burrichter und Florian Bethke habe man den im Juni  aufgestellten „Sonderausbildungsplan“ einhalten können. Auch der zuständige Dezernent des Landkreises, Michael Steffens, lobte die Maßnahmen der Feuerwehren zur Aufrechterhaltung der Einsatzbereitschaft.

Steffens berichtete den Feuerwehrführungskräften, dass der Leitstellenverbund Ems-Vechte für die Landkreise Emsland und Grafschaft Bentheim am 1.1.2021 offiziell die Tätigkeit als sogenannte „Anstalt des öffentlichen Rechts“ aufnehme. Später sei der Bau eines neuen Leitstellengebäudes im zentral gelegenen Gewerbegebiet Meppen-Versen vorgesehen. Steffens wie auch der Leiter der Rettungsleitstelle, Michael Albers, machten deutlich, dass sich für die Feuerwehren kaum Änderungen durch die die neue Leitstelle ergeben. Albers ging dann noch auf weitere Funkthemen ein und wies darauf hin, dass der Sprechfunkverkehr mit Klarnamen vom Land nicht weiter geduldet werde. Aus der Arbeitsgruppe „Digitale Alarmierung“ berichtete Günter Keiser von zahlreichen Erkenntnissen, die gemeinsam mit der Kreisverwaltung beleuchtet werden sollten. Keiser schlug vor, aufgrund der Komplexität der Themen externe Fachberater einzubeziehen.

Der Landkreis habe weitere Investitionen angeschoben, darunter die Beschaffung von zwei Abrollbehältern „Einsatzleitung“ (AB ELW 2), zwei Wechselladerfahrzeugen und zwei Ausbildungsfahrzeugen LF 10, betonte Dezernent Steffens. Die Kommandowagen für die Kreisfeuerwehrführung seien bereits übergeben worden. Darüber hinaus sind, so Steffens, die Umbaumaßnahmen an der Feuerwehrtechnischen Zentrale in Sögel, die gleichzeitig Ausbildungsstandort ist, angelaufen. Für die FTZ werde einen weiterer Mitarbeiter eingestellt.

Die Freiwilligen Feuerwehren im Emsland verfügen aktuell über 2 817 (Vorjahr 2 756) Einsatzkräfte, darunter 139 (120) Frauen, hob Kreisbrandmeister Dyckhoff seinem Jahresbericht hervor. Die Werkfeuerwehren verfügten über 777 Kameraden. Einen leichten Rückgang auf 524 (532) verzeichneten erstmalig die Jugend- und Kinderfeuerwehren. Dies ist nach Angaben des Kreisfeuerwehrjugendwartes Klaus Smits auch auf die große Zahl  der Übernahmen in die Einsatzabteilungen zurückzuführen.

Die Jugendwarte seien bemüht, die Begeisterung der Kinder und Jugendlichen mit vielen Ideen aufrecht zu erhalten. Das sei nicht leicht im Rahmen der durch  Corona bedingten Beschränkungen.

Die Gesamteinsatzzahl belief sich laut Dyckhoff in 2019 auf 2 654 (2 856). Den Schwerpunkt bildeten mit einem Anteil von 67 Prozent die Technischen Hilfeleistungen.

Regierungsbrandmeister Matthias Röttger und Kreisbrandmeister Dyckhoff gingen detailliert auf die weitreichenden Veränderungen auf Landesebene ein. Durch die Einrichtung des Niedersächsischen Landesamts  für Brand- und Katastrophenschutz, aber auch durch die geplante Novellierung des Brandschutzgesetzes werde es zu einer Neuausrichtung  bei verschiedenen wichtigen Themen, die im Einzelnen vorgestellt wurden, kommen.

 

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