Vom Rheinland zurück ins Emsland Neuer Leiter des Kulturbereichs Dr. Philipp Scheid nimmt Arbeit auf 

Artikel vom 24. Juni 2020 Meppen. „Die Kultur im Landkreis Emsland ist durch einen besonderen Facettenreichtum gekennzeichnet. Neben großen Denkmälern und Sehenswürdigkeiten wie Schloss Clemenswerth schaffen zahlreiche Musikvereine, Freilichtbühnen, Kunst- und Kulturkreise sowie Heimatvereine die Grundlage für eine lebendige Kulturlandschaft.“ So beginnt die Stellenanzeige, mit der der Landkreis Emsland eine neue Leitung für den Kulturbereich suchte. „Diese spannende Vielfalt, die vom kulturellen Elan der emsländischen Bevölkerung ebenso zeugt wie von der besonderen Geschichte dieses Landkreises, hat auf mich schon immer einnehmend gewirkt“, sagt Dr. Philipp Scheid, der mit seiner Bewerbung im Auswahlverfahren überzeugt und seit dem 1. Mai die neue Aufgabe übernommen hat. 

Der in Lingen geborene und in Groß Hesepe aufgewachsene Scheid kehrt damit zu seinen Wurzeln zurück. In Meppen besuchte er das Ludwig-Windthorst-Gymnasium bis zum Abitur 2005, bevor er das Emsland für ein Bachelorstudium der Fächer Kunstgeschichte und Archäologie sowie Germanistik und vergleichende Literatur- und Kulturwissenschaften in Richtung Bonn verließ. Das nachfolgende Masterstudium im Studienfach Kunstgeschichte schloss er 2012 ebenfalls erfolgreich an der Universität Bonn ab. 2017 folgte die Promotion, in der Scheid sich mit der filmischen Darstellung von Stadt- und Naturlandschaften im Werk des Regisseurs Wim Wenders befasste.

Nach ersten Lehrerfahrungen an seiner früheren Universität in Bonn war der 34-Jährige von 2017 bis 2019 am Kunstgeschichtlichen Institut an der Universität in Marburg tätig. Zuletzt arbeitete er wieder als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Kunsthistorischen Institut in Bonn. Darüber hinaus veröffentlichte er zahlreiche Publikationen zu film- und kunstwissenschaftlichen Themen und hielt Vorträge u. a. in Glasgow und den USA.

„Der berufliche Neuanfang, gewissermaßen der Wechsel vom Uni-Katheder auf den Amtssessel, verschafft mir nun die einmalige Chance, das kulturelle Leben im Emsland von neuem zu entdecken – und nach Möglichkeit auch mitgestalten zu können. Dass mein Dienstantritt mit der Coronakrise und damit einhergehenden Einschränkungen des Kulturbetriebs verbunden ist, schafft natürlich eine ganz besondere Herausforderung. Andererseits kommt uns in diesen Zeiten der Wert der Kultur für das Gemeinwohl noch stärker zum Bewusstsein. Ich hoffe, dass diese Wertschätzung gegenüber den Leistungen der Kulturschaffenden uns über Corona hinaus erhalten bleibt“, sagt Scheid.

In seiner neuen Aufgabe als Leiter der Abteilung Kultur ist Scheid dem Fachbereich Bildung angegliedert, der dem Dezernat des Ersten Kreisrats Martin Gerenkamp untersteht. Es fällt in seine Verantwortung, die Museen in Trägerschaft des Landkreises Emsland sowie sonstige hiesige kulturelle Einrichtungen zu betreuen. Zudem steht die örtliche und überörtliche Zusammenarbeit mit Institutionen, Vereinen, Behörden, Ministerien sowie Kultur- und Bildungseinrichtungen im Fokus.

 

 

Bild: Landrat Marc-André Burgdorf im Gespräch mit Dr. Philipp Scheid (r.). (Foto: Landkreis Emsland)

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