Workshop-Reihe „Wohnen mit Zukunft in Spelle“

Artikel vom 30. Oktober 2017

Spelle – Die zunehmende Alterung der Gesellschaft hat vielfältige Auswirkungen insbesondere auch auf die persönliche Wohnsituation. Im Rahmen des Forschungsprojektes Dorfgemeinschaft 2.0 sollen die Anforderungen an künftiges Wohnen in der Gemeinde Spelle ermittelt werden. Hierzu findet ein dreiteiliger Beteiligungs- und Kreativprozess statt, an dem alle Interessierten zur Mitarbeit eingeladen sind.

Gemeinsam mit dem Projekt Dorfgemeinschaft 2.0 arbeitet die Gemeinde Spelle daran, Konzepte und Ideen zu erarbeiten, um Menschen in ländlichen Regionen ein attraktives und langes Leben in ihrem gewohnten Umfeld zu ermöglichen. Speller Bürger – vom Schüler bis zum Rentner – können die Chance nutzen, und sich an einer dreiteiligen Workshop-Reihe „Wohnen mit Zukunft in Spelle“ beteiligen und somit selbst ihr zukünftiges Leben in Spelle mitgestalten. Der erste Workshop am Samstag, 11. November 2017, steht unter dem Titel „Wünsche und Ideen sammeln“. „Die Ideen gemeinsam mit Leben füllen“ ist am zweiten Veranstaltungstag am Samstag, 13. Januar 2018, vorgesehen, der letzte Termin findet am Samstag, 17. März 2018, zum Thema „Chancen der Realisierung betrachten“ statt. Die Veranstaltungen dauern jeweils von 10.00 Uhr bis circa 15.00 Uhr. Um gemeinsam Bedarfe zu ermitteln und Lösungsansätze zu erarbeiten, ist es wichtig, dass sich die Teilnehmer an allen drei Workshop-Tagen beteiligen. „In diesem Projekt sollen gemeinsam Ideen für das zukünftige Wohnen entwickelt werden, die am Ende im Idealfall auch umgesetzt werden sollen“, erklärt Workshop-Leiter Dr. Heinz-Dieter Sudbrink den Inhalt des Beteiligungs- und Kreativprozesses. Die Bereitstellung seniorengerechter Wohnangebote stelle gerade für ländliche Kommunen eine ebenso bedeutsame wie anspruchsvolle Herausforderung dar. Obwohl viele Häuser keinen Sanierungsrückstand aufweisen, entsprechen Ausstattung und Zuschnitt oftmals nicht mehr den Anforderungen, die sich mit dem Älterwerden ergeben. „Vor allem das Fehlen barrierefreier kleinerer und bezahlbarer Wohnungen wird vielfach als größter Engpass wahrgenommen“, sagt Samtgemeindebürgermeister Bernhard Hummeldorf und fügt hinzu, dass der seniorengerechte Umbau bestehender Gebäude, überwiegend älterer Einfamilienhäuser, ebenfalls nur sehr schleppend voran komme und nur in den wenigsten Fällen frühzeitig angegangen werde. „Wir wissen, dass ältere Menschen möglichst lange in ihren eigenen privaten vier Wänden leben und auch im Alter nur gelegentlich in stationäre Wohnformen wechseln möchten. Ziel ist es häufig, solange wie möglich im gewohnten Umfeld zu verbleiben. Es ist notwendig, neue Angebote für selbstbestimmtes altersgerechtes Wohnen zu entwickeln. Dazu gehört aber auch, dass die Menschen sich in ihrem heimischen Umfeld leicht orientieren und bewegen können“, betont Andrea Hildner, wissenschaftliche Mitarbeiterin des Projektes Dorfgemeinschaft 2.0. Mit der Beteiligung am Forschungsprojekt Dorfgemeinschaft 2.0 hat Spelle seine Aufgeschlossenheit für neue Wohnformen und Techniken dokumentiert. Diese sollen selbstverständlich nicht nur den älteren Menschen zugutekommen. Anmeldungen für die Workshop-Reihe sind möglich im Rathaus in Spelle, telefonisch bei Jens Lübben (Tel. 05977 937-421) und im Internet unter www.spelle.de.

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