Atomkraftgegner protestieren in Lingen gegen Uran-Lieferung aus Russland Russischer Atomkonzern Rosatom sanktionieren

Artikel vom 12. September 2022 In Lingen haben am Montag, 12. September 2022, vor der Brennelementfertigungsanlage Advanced Nuclear Fuels GmbH (ANF) im Industriegebiet Süd Atomkraftgegner gegen einen erwarteten Uran-Transport aus Russland in Form einer Mahnwache protestiert. Sie forderten den sofortigen Stopp der Atomgeschäfte mit Russland.

 Lingen. Die Advanced Nuclear Fuels GmbH in Lingen ist eine 100-prozentige Tochtergesellschaft der französischen Framatome GmbH. Hier werden Brennelemente für die nukleare Stromerzeugung in Europa hergestellt. Die Fabrik gehört dem französischen Unternehmen Framatome und beliefert unter anderem Atomkraftwerke in Belgien, Finnland, Frankreich, Großbritannien, den Niederlanden, Spanien, Schweden und der Schweiz.

Wie die Atomkraftgegner erklärten, hätte am vergangenen Donnerstag das Bundesamt für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung (BASE) aktuelle Transporte von Russland in die Brennelementefabrik ins niedersächsische Lingen bestätigt. Ein BASE-Sprecher habe mitgeteilt, dass Grundlage Genehmigungen aus 2021 seien. Er macht zu den Einzelheiten aus Sicherheitsgründen keine Angaben.

Alexander Vent, Sprecher des Bündnisses Vertreter des Bündnisses Atomkraftgegner/innen im Emsland (AgiEL) erklärte, dass das russische Schiff mit angereichertem Uranhexafluorid entgegen ersten Meldungen am Sonntag nicht den Hafen von Rotterdam (Niederlande) angelaufen habe, sondern nach Frankreich unterwegs sei. Deshalb werde an diesem Montag kein Uran-Transport aus Russland in Lingen erwartet.

Zu den Demonstranten zählte auch der russische Umweltschützer Vladimir Slivyak. Der Träger des Alternativen Nobelpreises forderte, dass die Kooperation mit dem russischen Regime sofort zu stoppen und Rosatom zu sanktionieren. Rosatom sei die föderale Agentur für Atomenergie Russlands und habe eine aktive Aufgabe im Ukraine-Krieg, sagte Slivyak und erklärte: „Rosatom koordiniere die russischen Truppen bei der Besetzung von Atomkraftwerken – ganz konkret in Saporischschja. Rosatom muss deshalb als fossiler und militärischer russischer Atomkonzern sanktioniert werden.“

 

Alexander Vent, Sprecher des Bündnisses AgiEL forderte die Uranliefungen sofort zu stoppen.

 

Vladimir Slivyak forderte, dass Rosatom als fossiler und militärischer russischer Atomkonzern sanktioniert werden muss.

 

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