„Mal eben kurz die Welt retten“ Einsatz der Jugendfeuerwehr für Umwelt und Natur

Artikel vom 28. März 2024

Emsland- Als Sonderermittlungsgruppe hingen sich am vergangenen Wochenende 25 Jugendgruppenleitende der emsländischen Jugendfeuerwehren im Kloster Handrup an die Fersen eines kriminellen Netzwerks. Ein Elektroschrotthändler aus Ghana wurde für die Entsorgung von giftigem Müll angeklagt. Er soll containerweise Kabel, Smartphones und Bildschirme auf die größte Elektro-Mülldeponie der Welt verschifft haben. Aber ist er wirklich der Drahtzieher oder nur ein kleiner Fisch? Dieinternationale Polizei hat Hinweise, dass sich die wahren Täter*innen noch auf freiem Fuß befinden.

Die verstrickte Handlung war Teil eines Escape Rooms, dendie Kinder- und Jugendfeuerwehren im Landkreis Emsland inZusammenarbeit mit dem Projekt „gemeinsam.klima.aktiv. – Klimaschutz im Alltag“ im Rahmen der JULEICA (Jugendleiter*in-Card) Ausbildung angeboten hatte.

„Mal eben kurz die Welt retten“ – so der Titel diesesspannenden Escape Rooms, ein Spiel, bei dem ein Team von Spielern Hinweise finden, Rätsel lösen und Aufgaben in einer bestimmten Zeit abarbeiten. Das Spiel ist Teil eines niederschwelligen Schulungsangebotes der LEB (Ländliche Erwachsenenbildung in Niedersachsen e.V.) in Lüneburg.

Die angehenden Jugendleitenden der Jugendfeuerwehren hatten über zwei Tage die Möglichkeit zu erfahren, dass Nachhaltigkeit nicht nur Umweltschutz bedeutet, sondern mit zahlreichen anderen Jugendthemen wie z.B. soziale Gerechtigkeit, Vielfalt und Inklusion, Bildung oder Finanzen verknüpft ist. Am Beispiel des walderlebnispädagogischen Ansatzes und durch Vorstellung der Einsatzvielfalts einer Walderlebnisbox wurden die Möglichkeiten, nachhaltige Jugendarbeit zu gestalten, aufgezeigt. Natürlich gab es nicht nur theoretische Anregungen. In einer Lernwerkstatt wurden zu Umweltthemen kreativ gebastelt, experimentiert und Bespiele gezeigt, die im Jugendfeuerwehr-Alltag gemeinsam mit den Kindern gestaltet und spielerisch umgesetzt werden können.Impulsvorträge zur Finanzierung von nachhaltigen Bildungsmaßnahmen sowie nachhaltiger (Umwelt-)Projekte rundeten die Lerninhalte ab.

Spielerisch lernen und Verantwortung übernehmen sind dasverbindende Element, welche die Ziele der Umweltbildung und die der Feuerwehrjugend miteinander verknüpft. Es ist insbesondere die Altersgruppe des 6- bis 18jährigen Blaulichtnachwuchses, bei denen Aktivitäten der Umweltbildung besonders nachhaltig wirken und das spätere Bewusstsein für den Schutz der Umwelt prägen. In den drei emsländischen Kinder- und 32 Jugendfeuerwehren sind derzeit 610 Kinder und Jugendliche aktiv.

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