Nachschub für den Ackerbau

Artikel vom 1. Juni 2015 2007_07_25Friesland50

Pflanzenzüchter sollen gesundes Saatgut in ausreichender Menge und den gefragten Sorte produzieren, das ist leicht gesagt, aber eine große Herausforderung. Auf mehr als 181.000 Hektar (ha) werden nach Mitteilung des Landvolk-Pressedienstes bundesweit Pflanzen für Getreide, Gräser, Leguminosen, Ölpflanzen, Rüben oder Kartoffeln zur Saatguterzeugung angebaut. Rund 29.000 ha davon wachsen nach einer Statistik des Bundesverbandes Deutscher Pflanzenzüchter auf niedersächsischem Boden. Allein mehr als 18.000 ha sind für Getreide und Mais reserviert. Langfristig entwickelten sich die Vermehrungsflächen in Niedersachsen immer positiv. Schwankungen des Marktpreises der jeweiligen Frucht drücken allerdings kurzfristig den Vermehrungsflächen ihren Stempel auf. Eine wichtige Kennziffer für die niedersächsischen Landwirte ist die Vermehrungsfläche von Wintergetreide, die 2015 nach Meldung der Landwirtschaftskammer Niedersachsen nach noch vorläufigen Zahlen auf 16.411 ha geschätzt wird und somit 699 ha geringer ausfällt als im Vorjahr. Mehr als 45 Prozent entfallen auf den Winterweizen und davon wiederum mehr als die Hälfe auf die sieben bedeutendsten Sorten der insgesamt 104 vermehrten Sorten. Die Sortenverteilung der Vermehrungsflächen gibt den Ackerbauern schon früh einen Trend für den eigenen Anbau im kommenden Jahr vor.

Für die Produktion hochwertigen Saatguts und gesunder Pflanzkartoffeln gelten die strengen  Regeln der Saatgutverordnung und der Pflanzkartoffelverordnung. Als Vermehrungsflächen eignen sich vor allem Standorte auf denen Bodenverhältnisse und Witterung bestmöglich zu den Ansprüchen der entsprechenden Pflanze passen. Der Krankheits- oder Schädlingsdruck benachbarter Flächen und das Anbaumanagement sind weitere wichtige Kriterien. Außerdem müssen Abstandsregeln zu artverwanden Kulturen eingehalten werden, um die Reinheit der Sorten zu gewährleisten. Landwirte, die für Saatgut vermehren, müssen bestimmte Richtlinien einhalten und ihre Flächen zur Feldbesichtigung je nach Pflanzenart bis zu vier Mal besichtigen lassen.

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