Neue Emsbrücke in Lingen-Schepsdorf offiziell Eröffnet OB Krone: 6,9 Millionen Euro sind sehr gut investiertes Geld

Artikel vom 21. April 2023 Lingen- Rund 6,9 Millionen Euro hat der Neubau der Emsbrücke im Lingener Ortsteil Schepsdorf gekostet, sagte Oberbürgermeister Dieter Krone im Rahmen der offiziellen Eröffnung. 2,9 Millionen Euro Förderung sind durch die Niedersächsische Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr in das Projekt geflossen. Die Brücke mit ihrer individuellen Konstruktion ist europaweit einmalig.

hlw Lingen. Zur offiziellen Eröffnung der Brücke am Donnerstagnachmittag hieß Krone neben vielen Schepsdorfern vor allem die Experten, die am Gelingen des millionenschweren Projekts beteiligt, willkommen. Bevor der Oberbürgermeister offiziell mit Vertretern der Planer und bauführenden Unternehmen das obligatorische Band durchschnitt, erklärte er: „Heute ist es endlich soweit. Die Emsbrücke, deren Geschichte bis in das Jahr 1824 zurückreicht, begann mit einer Konstruktion aus Holz. Heute ist das Bauwerk ein wahrer Lichtpunkt als Eingangstor zu unserer Stadt.“

Oberbürgermeister Dieter Krone durchschnitt mit Vertretern, die für das Gelingen des Brückenneubaus über die Ems in Schepsdorf verantwortlich sind, das obligatorische Band.

Krone erinnerte an die Zeiten, als die Ems an dieser Stelle nur mit Fähren überquert werden konnte. Fortschrittlich sei damals die im Jahr 1906 als Stahlkonstruktion gebaute Brücke gewesen. „Diese war schon für Lastwagen und Busse passierbar und hieß im Volksmund Niedersachsenbrücke.“ Zum Ende des zweiten Weltkriegs wurde die Verbindung durch die Wehrmacht gesprengt, um die alliierten Truppen am Einmarsch in Lingen zu hindern. „Allerdings rollten nach wenigen Tagen, dank einer Bailey-Brücke, eine zusammensetzbare Kriegs-, Not- oder Behelfsbrücke, die im Volksmund Ziehharmonika-Brücke hieß, Panzer und Fahrzeuge der Alliierten über die Lindenstraße in die Stadt.

Nach dem Krieg habe es bis 1955 gedauert, bis eine neue Brücke über die Ems, die Vorgängerin der jetzt erneuerten, eröffnet worden sei, erläuterte Krone, der als kleine Anekdote am Rande meinte: „Ein Bus von des Unternehmens Meyering war der erste, der über die Brücke rollte.“ Der Zahn der Zeit habe an der Verbindung der beiden Ortsteile Schepsdorf und Darme genagt und so seien bei einer der regelmäßigen Überprüfungen am Brückenstahl gravierende Korrosionen festgestellt worden. Daher habe man sich für einen Neubau entschieden.

Krone betonte: „Die Planungen sind sehr gut verlaufen und so konnten dank der Behelfsbrücke die Bauarbeiten für dieses Eingangstor zu unserer Stadt relativ reibungslos verlaufen.“ Begonnen habe es im September 2020 mit den ersten Arbeiten und im Oktober habe die Montage der Behelfsbrücke begonnen. Dies sei mit einer vierwöchigen Vollsperrung verbunden gewesen. „Dank der Behelfsbrücke konnten die Einschränkungen auf ein Minimum reduziert werden,“ so Krone. Letztendlich sei die neue Brücke im Mai 2022 erstmals befahren worden.  

In den letzten Monaten seien noch das neue Brückengeländer mit beleuchtetem Handlauf und Straßenlampen montiert worden, ergänzte Krone, der die Baumaßnahmen dank vieler „Väter und Mütter“ als vollen Erfolg bezeichnete. „Die 6,9 Millionen Euro mit einer Förderung von rund 2,9 Millionen Euro  sind sehr gut investiertes Geld. Diese Brücke ist ein absolutes Aushängeschild für Lingen. Dieser Meinung und voller Lob waren ebenso die Ortsbürgermeister von Schepsdorf, Hermann Krone, und von Darme, Christoph Stafflage. 

Im Rahmen einer kleinen Feier im Kanu- und Klettercamp neben der Brücke überreichte Landwirt Karl Kotte alte gusseiserne Schilder, die einst an der Emsbrücke an die Hochwasserstände von Februar 1946 und Dezember 1960 erinnerten. Anwohner Kotte hatte sie vor den Abbrucharbeiten gerettet und nun offizielle an Hermann Krone und Dieter Krone zurückgegeben.

 

Rund 6,9 Millionen Euro hat der Neubau der Emsbrücke im Lingener Ortsteil Schepsdorf gekostet.

 

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