Schocken für die Sicherheit Polizei und Bundespolizei zeigen richtiges Verhalten am Bahnübergang Gefährliche Situationen am Bahnübergang in Leschede

Artikel vom 18. Oktober 2017 Die Präventionsteams der Polizeiinspektion Emsland / Grafschaft Bentheim und der Bundespolizeiinspektion Bad Bentheim haben am Bahnübergang in Leschede an der Emsstraße Verkehrsteilnehmer über richtiges Verhalten an Bahnübergängen aufgeklärt. Dabei stellten sie einen Kleinwagen aus, der in Kluse von einer Lokomotive erfasst worden war.

Mit dem völlig zerstörten Auto, das im Januar 2013 in Kluse am Bahnübergang verunglückt ist, wollten die Polizisten authentisch zeigen, dass man eigentlich kein Chance gegenüber einer Lok habe.

Emsbüren. Die Polizeipräventionsberater Hauptkommissar Klaus Wermeling und Kommissarin Heike Berding sowie Oberkommissar Hermann Lampen und Hauptmeister Carsten Weidanz von der Bundespolizei erklärten zu der Aktion „Schocken für die Sicherheit“ am Bahnübergang an der Emsstraße: „Wir haben hier direkt miterlebt, wie wichtig die Aufklärung ist, denn während unserer Aktion haben mehrere Autofahrer, Radfahrer und Fußgänger den Bahnübergang trotz des Rotlichtes überquert.“

Das Team machte auf die dramatischen Folgen von Leichtsinn und Unachtsamkeit am Bahnübergang aufmerksam. Sie stellten ein originales Unfallauto auf, das am 6. Januar 2013 am Bahnübergang in Kluse (Dörpen) von einer Lokomotive erfasst worden war. Dessen 86-jährige Fahrerin war von der Straße abgekommen, hatte sich überschlagen und war auf dem Dam liegend auf dem Bahnübergang gelandet. Sie hatte Glück im Unglück, denn zwei Männer holten sie aus dem Wagen, bevor dieser drei Minuten später von der Lok erfasst wurde.

Die Beamten gaben in Emsbüren Antworten auf viele Fragen und Informationen zur Thematik. Lampen und Wermeling erklärten: „Lieder haben wir an diesem Bahnübergang immer wieder Meldungen, dass Rotlicht missachtet wird. Trotz des Roten Blinksignals fahren die Verkehrsteilnehmer über den Bahnübergang und umfahren auch die sich zunächst senkenden Halbscharanken. Auch Schüler laufen noch hinüber. Dieses Verhalten ist lebensgefährlich.“

Die Polizeiteams hätten schon viele Kontrollen durchgeführt und wollten jetzt ganz bewusst mit Hilfe des total zerstörten Autos authentisch zeigen, welche Kräfte entstehen und das man eigentlich kein Chance gegenüber der Lok habe. „Ein Zug hat bei einer Geschwindigkeit von 100 Kilometer in der Stunde einen Bremsweg rund 1000 Meter. Das Bußgeld bei einer Zuwiderhandlung ist empfindlich gestiegen: Es beträgt bei einer Rotlichtfahrt ab 250 Euro und es gibt vier Punkt sowie ein dreimonatiges Fahrverbot“, betonte Lampen.

Die Präventionsteams informierten Lkw-, Bus-, Auto- und Zweiradfahrer sowie wie Fußgänger und hier insbesondere die Schüler/innen, die mit dem Zug fahren. Sie betonten, dass es in den vergangenen Monaten am Bahnübergang in Leschede immer wieder zu gefährlichen Situationen gekommen sei. Im Bereich Osnabrück-Rieste seien innerhalb von drei Stunden an einem unbeschrankten und zwei beschrankten Bahnübergängen zwei Autofahrer und ein Motorradfahrer tödlich verletzt worden.

Durch leichtsinniges Verhalten komme es an den bundesweit über 17.000 Bahnübergängen immer wieder zu schweren Unfällen. Mehr als 95 Prozent dieser Kollisionen hätten durch das richtige Verhalten der Verkehrsteilnehmer verhindert werden können. „Mit einem in Deutschland bislang einmaligen Präventionsmodul setzen die Partner der Kampagne „sicher drüber“ daher bewusst auch auf den Schock-Effekt. Und sie werden repressiv eingreifen.

Für weitere Fragen stehen die Präventionsteams, Polizeioberkommissar Hermann Lampen, Telefon (04953) 9199017, und Polizeihauptkommissar Klaus Wermeling, Telefon (0591) 87109, gern zur Verfügung.

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