Weniger Unfälle, aber mehr Tote im Emsland und der Grafschaft Bentheim Verkehrsunfallstatistik 2016 der Polizeiinspektion

Artikel vom 22. März 2017 Die Polizeiinspektion Emsland/Grafschaft Bentheim sowie die Kreisverwaltungen Emsland und Grafschaft Bentheim haben die Verkehrsunfallstatistik für das Jahr 2016 vorgestellt. Im Gegensatz zu 2015 mit 10.390 Verkehrsunfällen ist die Anzahl in 2016 auf 9.604 gesunken. Die Zahl der Toten ist auf von 30 auf 31 gestiegen.

Lingen Polizei Unfallstatistik 2016 ESM

(v. links) Rüdiger Czauderna, Stefanie Geiger, Klaus Hackmann, Karl-Heinz Brüggemann, Georg Schulte und Marc-André Burgdorf setzen weiterhin auf verstärkte Präventionsmaßnahmen.

Lingen. Der Leiter der Polizeiinspektion (Pi) Emsland/Grafschaft Bentheim, Leitender Polizeidirektor Karl-Heinz Brüggemann, und Polizeihauptkommissar Klaus Hackmann zeigten sich bei der Vorstellung der Verkehrsunfallstatistik 2016 beunruhigend über die Unfallursachen „nicht angepasste Geschwindigkeit sowie Alkohol- und Drogeneinfluss“. Es habe 31 tödliche Verkehrsunfälle gegeben, im Jahr 2015 seien es 30 gewesen: neun bei den 18 bis 24-Jährigen, 14 bei den 25- bis 64-Jährigen und acht bei den ab 65-Jährigen. Verursacher der tödlichen Unfälle seien 25 Männer und drei Frauen gewesen.

Die Polizeivertreter sowie die Fachbereichsleiterin für Sicherheit und Ordnung Stefanie Geiger von der Kreisverwaltung Grafschaft Bentheim und Dezernent Marc-André Burgdorf von der Kreisverwaltung Emsland sahen, dass die verstärkten Präventionsmaßnahmen erfolgreich seien. Hackmann ergänzte, dass insgesamt 35.889 Geschwindigkeitsmessungen durchgeführt wurden, was 1.179 Rasern Fahrverbote einbrachte.

Bei Kontrollen hätten 556 Autofahrer unter Alkohol- und 669 unter Drogeneinfluss gestanden. Brüggemann wies daraufhin: „Wer mit 1,6 Promille erwischt wird, ist charakterlich ungeeignet, ein Fahrzeug zu führen und muss zur MPU, den sogenannten „Idiotentest“. In unserer ländlichen Region ist der Führerschein ein Schlüssel für alles, denn man muss mobil sein.“

Rüdiger Czauderna, Abteilungsleiter Straßenverkehr der Grafschafter Kreisverwaltung und sein Gegenpart aus dem Emsland, Georg Schulte, meinten: „Wo wir präventiv aktiv werden, sind wir erfolgreich.“ Als Beispiel nannten sie die stationären Geschwindigkeitsmessanlage an der B 213 in Lohne. Hier seien in den ersten zehn Tagen 400 Raser und Rotlichtsünder erfasst worden.

Brüggemann resümierte: „Wir haben bei der Anzahl der Verkehrsunfälle einen leichten Rückgang zu verzeichnen. Allerdings haben wir einen Verkehrstoten mehr. Bei den Schwerverletzten sind wir nach wie vor auf einem hohen Niveau. Bei den 18- bis 24-Jährige Verkehrsteilnehmer haben wir eine Zunahme bei den Verursachern. Alkohol ist dort ein sehr großes Problem. Auch die Ablenkung durch Smartphones oder Tablets bereit Sorgen.“

Polizei und die Verkehrsbehörden der beiden Landkreise stimmten ihre Messeinsätze aufeinander ab, so Brüggemann, der ergänzte, dass die Autofahrer an sieben Tagen in der Woche rund um die Uhr mit Tempokontrollen rechnen können, verstärkt an Wochenenden sowie in den Abend- und Nachtstunden. Die Verkehrssicherheit sei ein Produkt der guten Zusammenarbeit zwischen den Behörden und der Polizei, betonten Geiger und Burgdorf, die ebenso so auf den Erfolg des begleitenden Autofahrens mit 17 Jahren hinwiesen.

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