Artikel vom 15. Dezember 2022
Spelle- Zum letzten Spiel des Kalenderjahres sind die Regionalligadamen des SC Spelle-Venhaus am kommenden Samstag, den 17.12.2022 zu Gast beim Tabellenzweiten des VC Osnabrück. Nach der gesundheitsbedingten Absage der letzten Hinrundenpartie am vergangenen Wochenende gegen Oldenburg bleibt die Kaderzusammenstellung der Emsländerinnen bis zum Schluss offen und somit eine Wundertüte.
Nicht nur auf dem Papier sind die Rollen klar verteilt: während die Gastgeberinnen mit 7 Siegen aus 8 Spielen und 16 Punkten auf dem zweiten Platz rangieren und den Anschluss zu einem möglichen Aufstiegsplatz halten, wollen die Spellerinnen den Abstand zu einem Nichtabstiegsplatz nicht zu groß werden zu lassen. Aber auch abseits der Tabelle ist die (personelle) Situation der SCSVlerinnen nicht wirklich rosig. Gleich 4 Spielerinnen des eh schon schmalen Kaders musste in der vergangenen Woche aus gesundheitlichen Gründen passen, so dass das Spiel in und gegen Oldenburg auf einen späteren Zeitpunkt verlegt werden musste (Termin folgt). Auch zum Auftakt der letzten Trainingswoche vor dem Spiel in Osnabrück und der dann kurzen Weihnachtspause muss Coach Jäger weiterhin auf einige angeschlagene Spielerinnen verzichten. Ob diese bis zum Wochenende wieder fit sein werden, steht noch in den Sternen. Somit gehen die Spellerinnen als klare Außenseiter in die letzte Partie des Jahres.
Aber halt! Wie verlief noch gleich das Hinspiel? „Nur“ 16 Punkte aus 7 Siegen (von 21 möglichen Zählern)? Bereits im ersten Spiel der Saison war man aufeinandergetroffen. Auch hier waren die Verhältnisse klar: VCO war als Absteiger aus der Dritten Liga und Aufstiegskandidat Nummer 1 angereist. Das Speller Team war neu zusammengestellt und stark verjüngt. Die Hälfte der SCSVlerinnen steckten noch in den Regionalliga-Kinderschuhen. Doch nach einem 0:2 Satzrückstand fassten sich die Emsländerinnen ein Herz, rappelten sich auf und kämpften sich mutig und leidenschaftlich aufspielend in den Tie-Break, den sie denkbar knapp mit 16:18abgeben mussten. Der erste und ein absolut unerwarteter Punkt stand auf der Habenseite. Doch dies war nicht die einzige Partie, die die Osnabrückerinnen erst im Entscheidungssatz gewinnen konnten. In gleich 5 Spielen ging es – oftmals nach deutlicher Satzführung – in die Verlängerung. Und auch in diesem Spiel gibt sich der Speller Coach nicht chancenlos: „Die derzeitigen Umstände sind nicht optimal, das ist klar. Nicht nur im Spiel, sondern auch im Training schmerzt jeder einzelne Ausfall. Aber wir lassen uns davon nicht entmutigen; die Moral in der Mannschaft stimmt absolut! Wir werden alles versuchen, um Osnabrück nicht nur zu ärgern, sondern wieder mindestens einen Zähler abzuringen. Dazu werden wir neben großem Kampfgeist die eigene Komfortzone noch mehr verlassen müssen als sonst und alles reinhauen, was wir haben – und dennoch geduldig sein. Denn am Ende sind die Gänse fett!“ Frei nach dem Motto Angeschlagene Boxer sind am gefährlichsten – Aufgeben ist keine Option! reist somit das Speller Team mit viel Motivation, Vorfreude auf das Spiel und unbändigem Siegeswillen nach Osnabrück um das mitzunehmen, was ihnen möglich ist. Um 19.30 Uhr ist Anpfiff in der Sporthalle am Schloßwall.